2to-Elektroschrott im Garten

UKS Redaktionsbeitrag 11/2024

In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat der große Autobauer Fisker, bekannt für seine revolutionären Elektroautos, die Insolvenz angemeldet. Dies hat zu einer unerwarteten Nebenwirkung geführt: eine Flut von hochmodernen Elektroschrott.

Fisker, gegründet von dem dänischen Designer Henrik Fisker, hat sich seit 2007 einen Namen für vermeintlich umweltfreundliche und luxuriöse Elektrofahrzeuge gemacht. Nach der Übernahme durch die Wanxiang Group wurde der Karma als Karma Revero neu aufgelegt, ein vollelektrisches Fahrzeug mit einem Benzin-Generator als Backup. Zukünftige Modelle wie der Fisker Pear, Ronin und Alaska, die bis 2026 erscheinen sollten, erweitern das Portfolio des Unternehmens um ein Kompakt-SUV, ein offenes Sport-Coupé und einen Pick-up.

Die Insolvenz wirft ein grelles Licht auf die Risiken eines softwarezentrierten Fahrzeugdesigns, das eine ständige Verbindung zur Hersteller-Cloud erfordert sowie regelmäßige Software-Updates. Ohne die lebenswichtigen Server als auch Bits & Bytes, die wie die unsichtbare Hand eines allmächtigen Autogottes agieren, sind die Autos zu nichts weiter als zu einem Haufen von nutzlosen Metallkisten mit Status „Sondermüll“ geworden.

In einer Welt, in der Elektroautos die Erlösung aller vermeintlichen Mobilitätssünden versprechen, scheint es, als hätten Fisker aber auch Volkswagen, in einem Meer von Lithium-Ionen den Anker geworfen um verzweifelt nach dem letzten Cent in den Sofaritzen zu suchen, um ihre fahrenden Kühlschränke zu aktualisieren. Also liebe E-Mobilisten, Wärmepumpen-Junkies, Smarthome-Jünger und BlueCity-Anbeter, schnallt euch an – oder auch nicht, denn wer weiß, ob das nächste Update das überhaupt noch unterstützt – und genießt die Irrfahrt auf dem „Highway to Hell“, zur grenzenlos zentralistischen Elektrifizierung.

Tja, manchmal ist ja der Weg das Ziel, aber manchmal ist er auch einfach nur 2-Tonnen-Elektroschrott in der Einfahrt.