Der beste Job, den ich je hatte. Mittelständler

Welchen Beruf soll man ergreifen, wenn man mit der Ausbildung fertig ist? Geht da was im Mittelstand?

Beginnen wir mal mit der Ausbildung. Alle Berufstätigen haben damit begonnen. Und am Anfang stand die Auswahl. Da haben viele mitgesprochen. Die Eltern. „Lern was gescheites.“ Berufsorientierer kamen zu Wort. Vielleicht kamen auch Anwälte, Ärzte, Architekten und Apotheker in die Schule. Es gibt aber noch mehr Berufe, die nicht mit dem Buchstaben A anfangen. Viel mehr. Offiziere machen Werbung für die Bundeswehr. Praktika sollen einen Einblick und Hilfe bei der Auswahl bieten. Und alles ist irgendwie – langweilig?

Vielleicht haben die Eltern Angst, dass ohne Abi und Studium das Leben im Elend droht. Manche Eltern haben den Hubschrauberpilotenschein gemacht, um aus Angst bloß bei allen wichtigen Stationen dabei zu sein. Helikoptereltern.

Vielleicht ist das das Problem. Wenn Angst am Anfang steht. Sicher wollen Eltern nur das Beste – aber trauen die einem jungen Menschen nur zu, Beamter oder Mitarbeiter in einem Großbetrieb zu werden. Ach ja, Politiker im Bundestag oder im EU Parlament scheinen einige auch cool zu finden. Oder doch lieber Youtuber?

Wir im Mittelstand sind im Marketing nicht so ausgefuchst wie die Bundeswehr, die Ämter, die Parteien und die Konzerne. Weil wir im Mittelstand auch nicht auf nice Bilder und Videos setzen. Das sind riesige Kosten und die zahlen uns unsere Kunden nicht. Mit denen stehen wir nämlich täglich im Kontakt. Wir helfen ihnen, wenn die Heizung kaputt geht, das Auto nicht läuft oder der Rechner nicht mehr geht.

Unsere Eltern waren meist auch schon in dem Beruf tätig und unser ganzes Leben haben wir den Mut gehabt, auf unseren eigenen Beinen zu stehen. So ist dass im Mittelstand, wer mitmacht, hat garantiert mehr Freiheiten als in einer Behörde oder in einem großen Konzern.

Wusstet ihr, dass in den Hochglanz-Bereichen der Behörden und Starfirmen Unsummen ausgegeben werden, nur um die Leute da zu motivieren? Wusstet ihr, dass das mit viel Mühe und Geld erworbene Wissen aus Unis und Hochschulen in der Praxis gar nicht funktioniert? Professoren (m/w/d) arbeiten da nämlich nicht jeden Tag. Vielleicht als Berater – aber die sind bei den Mitarbeitern nicht so gut angesehen.

Reden wir über Geld. Tarifliche Bezahlung, Besoldung. Da ist ein Studium auch nicht mehr so der Bringer. Dafür gibt’s eben zu viele Absolventen. Heutzutage verdient mancher Handwerker mehr als ein schick angezogener Rechtsanwalt oder Arzt. Ein Haus, einen schönen Wagen, Urlaube und eine liebe Familie kriegen manche mit tollen Diplomen oder Examen gar nicht mehr hin. Sie sind wie gefangen. Gelockt von Sicherheit, Bequemlichkeit und ein paar Goodies hocken sie in einer engen Nische und tuen tagein tagaus, was man ihnen sagt.  Bis zur Rente – wenns die überhaupt noch gibt.

„Die Freiheit lebt im Mittelstand! Nicht in muffigen Amtsstuben! Nicht in pseudoschicken Konzernbüros!“

UKS – Unternehmerkreis Schwaben
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