Neuwahlen: „DEMONSTRATION!“
UKS Redaktionsbeitrag 02/2025
Demonstration: Zeig was Du hast! Wir sind viele! Wirr sind mehr!
Seit jeher ist der Mittelstand kein guter Demonstrant. „Keine Zeit!“ „Keine Lust!“ „Was bringt das?“
Viele von uns haben die 70er und 80er Jahre mit ihrer Ausbildung und dem Berufsstart zu tun gehabt. Die Ausbilder, die Lehrherren waren streng. Die Eltern auch. „Du siehst ja aus wie ein Demonstrant. Schneid Dir mal die Haare!“ Und selbst fanden wir die Klientel, die sich aufmachte, kollektiv die Welt zu verbessern, naja, sagen wir mal, sonderlich. Keine Realisten. Träumer. Spinner. Krawallkes. Bonzensprösslinge. Herrensöhnchen. „Der Martin, ne“ war der Inbegriff. Heute staunen wir, das so jemand Verwaltungschef, Kammerpräsident oder Richter geworden ist. Wir haben halt nicht studiert und wenn, dann, um in der Wirtschaft zu arbeiten. Wer wollte schon zum Staat? Nicht mal die Banklehre wollte man bei einem kommunalen Kreditinstitut machen. Das war was für Loser.

Prozessions-Schafe sind aus Weichholz. Biegsam und gefügig.
Demonstration war dann auch eher was, was ein Vertriebler im Betrieb zeigen wollte. Sein Produkt. Die Demonstration als Leistungsschau. Friedensmärsche, Wackersdorf und Brückenbesetzungen – so Leute kannten wir gar nicht. Sie haben uns auch nicht gefragt, mitzukommen. Heute fragt uns auch keiner. Und wenn, dann haben wir keine Zeit, keine Lust und fragen denjenigen/uns „Was bringt das?“ (s. o.) – Okay bei dem Corona-Wahnsinn waren wir mal draußen. Denn es hat unsere Betriebe, Belegschaften und unsere Familien sofort offensichtlich beschädigt. Naja, hat es was gebracht?
Ein Mittelständler ist im Herzen ein Selbständiger. Er hat seine eigene Meinung, seine eigenen Methoden und eigentümliche Betriebsführung, um seinen Laden am Laufen zu halten. Das heißt nicht, dass man das wie der arme Schuster alleine in seinem Keller macht. Nein, wir haben Verantwortung für unsere Teams, Kunden. Lieferanten und unsere Familien übernommen. Wir können auch Menschen. Nur eben keine Prozessionsschafe und Krawallkes. Inhaltlich stehen die ja auch auf der anderen Seite und fordern, dass es uns nicht gibt oder mindestens, das was wir (uns erarbeitet) haben, abgeben. Deindustrialisierung. Transformation. 15 Minutenstadt.
Ein Prozessionsschaf ist da aus anderem Holz. Weichholz. Biegsam und gefügig. Schon die Kirchenfürsten erkannten den Sinn von Prozessionen. Als der olle Marx die Religion als Opium bezeichnet hat, wollte er dieses Unwesen nicht abschaffen, sondern nur für sich gewinnen. Er kannte ja die Klientel nur zu gut. Das geschah dann seit dem späten 19. Jahrhundert und im Beginn des 20. Jahrhunderts. Frauen. Arbeiter. Sie reihten sich in die gewerkschaftlich organisierten Prozessionen. Kollektivistische Moloche brauchen eben Futter. Die Elenden. Die Nettoempfänger. In den 1960ern waren es (eingebildet elende) Studenten. Schwätzer eben (s.o). Nun sind es weiter diese, nun auch Schüler und sogar ihre Omis. Und dazu die vielen Bediensteten von Kirchen, Gewerkschaften, Parteien, Vorfeldorganisationen und ja Beamte und Staatsbedienstete werden von ihren Dienstherren auch mobilisiert. (Wer zahlt die eigentlich? – Ach ja wir…)
Kollektivistische Moloche. Weimar ging unter, als beide sozialistischen Moloche aufeinander losgelassen wurden. Saalschlachten. Straßenschlachten. Paramilitärisch organisiert allesamt. Gewonnen hat dann der Block, der vom Kapital (ein reicher Pressezar aber auch Auslandsgelder) auf den Schild gehoben wurde. Ja, dass Kapital und der Sozialismus. Anonyme Aktiengesellschaften wie VW und Siemens, Energieversorger, sogar Mercedes mobilisieren für die Agenda der Monopole.
Demo! Zeig was Du hast! – Die Presse ist da auch sehr wichtig. Fehlt nur noch der Bilderservice für die Teilnehmer. Was zeigt uns also jede Demonstration. Sie zeigt, was man hat. Biegsam und gefügige Teilnehmer:In*nen (m/w/d), die kaum Worte finden, für das Thema „ihrer Demo“. Die Prozessionsschafe waren da eher zu entschuldigen, ihnen wurde die Messe ja auch auf Lateinisch gelesen. Aber wir Mittelständler fragen uns heute, sind das die seit den 50er Jahren geforderten und seit der Wende gepriesenen mündigen Bürger einer der früher führenden Volkswirtschaften? Mündige Bürger, die ihre Sache vortragen und zeigen was sie (drauf) haben? Haben die Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Mittelstand verstanden? Oder blöken die nur und halten industriell vorgefertigte Schilder hoch?
Wir im Mittelstand meinen, dass Kirchen, Gewerkschaften, NGOs und Verwaltungen vielleicht ihre Glaubenssätze („wir glauben an die Herrschaft des Kollektivs“) verkündet haben aber so wenig Verständnis für Wirtschaft und Volkswirtschaft haben, dass ihnen allein eins (als Botschaft) bleibt: Wir sind viele. Wir(r) sind mehr.
Das Prinzip hat auch Dschingis Khan angewendet. In Abteilungen von jeweils 10.000 hat er erst die blühende Wirtschaft Chinas, dann Persiens und dann Europas überrannt. „Wir sind mehr!“ danach war Zerstörung, Hunger, Tod und Elend an den „Demonstrationsorten“.
Die Steppenreiter waren selbstverständlich aus anderem Holz als Kinder und Omis auf den Demos. Jeder Einzelne hätte sich aber schon fragen müssen, „was mach ich da eigentlich?“ – aber wie heute immer noch – fragt sich’s schwerer, wenn alle neben einem das Gleiche machen. Kollektive Rauschtaten. Die Geschichte hat gezeigt, was nach dem Rausch vom Mittelstand über blieb. Stalinisten, Nationalsozialisten, Maoisten uvm. kollektivierten und monopolisierten. Und der Geist schwingt in den Demos (immer noch) mit.
Kollektivieren: Internet, Verkehr, Industrie, Wärmeversorgung, Mobilität, Gesundheit, Bevölkerungszusammensetzung. Karbonfreie VEB und Kolchosen. Im 15 Minuten-Format der Zukunft. (Dann gibt’s auch keine Demos mehr, ist schon klar, oder?)
Den Demonstranten sei hier gesagt: Ihr demonstriert für Quartiere von der Güte einer Sklavenplantage im tiefen Süden der USA (mit dem New Deal dann in den Norden in die Elendsquartiere der Industriestandorte verlegt).
Euch mag das ja vielleicht taugen, wenn ihr Euch eh nie selbst versorgt (habt). Uns, dem Mittelstand, taugt das nicht. Wir wissen, was dann kommt.
„Kirchen, Verbände, Gewerkschaften, NGOs, Parteien, Kammern, Verwaltungen wollen freiheitsfeindliche Monopole – sie haben keinen Mittelstand!“
UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org
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Großartig verfasster Artikel! Leider wird ihn die angesprochene Masse nicht lesen, geschweige verstehen. Stichwort „Blase“! Aber auch wir im Mittelstand sind in einer Blase. Der Unterschied, wir sind immer selbstverantwortlich für all unser Tun gewesen. Falsche Entscheidungen hatten immer sofortige Wirkung. Wir mussten also lernen, entsprechend zu reagieren und klug zu agieren. Was uns zu kritischen und vorausschauenden Mitglieder unserer Gesellschaft gemacht hat. Leider fehlt uns die „Zeit“, um uns auch für gesellschaftlich politisches zu engagieren! Oder vielleicht doch?