Shabara – Augsburg kobaltfrei
UKS Redaktionsbeitrag 02/2023
Shabara? – Die Shabara Mine in der Democratic Republic of Congo verdient unsere achtsame Aufmerksamkeit.
Was da gefördert wird, ist bei Produkten von Apple, Musk’s Tesla, Samsung und Bill Gates‘ Microsoft reichlich enthalten. Was eine deutsche Spitzenpolitikerin als „Kobold“ bezeichnet hat, könnte tatsächlich weiter so genannt werden, denn es sind zwar keine Zwerge aber kleine Menschen, die statt in die Schule zum Schürfen für zwei Dollar am Tag in die Mine müssen. Kinder. Während hier Kinder nebst Lehrern die Schule schwänz(t)en für eine CO2 freie Zukunft, klopfen dort Kinder im Schulalter mit Steinen das von reichen Überflussgesellschaften begehrte Element (chemisches Kürzel schlichtweg „Co“) aus dem Gestein der Mine.
Keine Arbeitssicherheit. Nichtmal Schatten in der Mine in Shabar. Es sind beschämende Bilder in beiden Fällen. Junge Menschen werden missbraucht für den großen Profit. Wie das ein Gewissen beruhigen soll, erschließt sich uns leider nicht. Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache.
Augsburg quillt über von achtlos hingeworfenen E-Scooter allerorten. Sperrige Lastenräder wackeln durch die Straßen mit kleinen Kindern im Gefahrenbereich. Damit die Fuhre vorankommt mit E-Hilfsmotor. Boten diverser Lieferdienste rasen in halsbrecherischer Weise durch die Viertel. E-Autos nehmen zu. Staatlich gefördert und städtisch begünstigt.
Wir fragen also, wenn es massive Kampagnen für Textilien aus Bangladesch und ähnlich elenden Fertigungs-Standorten und die dort eingesetzten Kinder gab und gibt -auch an mitleidserweckende Eisbärbilder, verhedderte Meeresschildkröten uvm. sei erinnert, wo bleibt da die Aufklärung, die Empörung, der Aufschrei, der sofortige Boykott?
Hier nur zwei Videoeindrücke, welche jedoch stellvertretend den vorherrschenden Zeitgeist zur „Saubermann“-Elektromobilität schonungslos demaskieren und die Wirklichkeit aufzeigen:
Quelle: MDN
(Bitten um Verständnis, dass dieses Video erst nach Werbebeiträgen angesehen werden kann.)
Quelle: Velocity
Wo bleibt beim Kobalt das Engagement? Gute Mine zum bösen Spiel (in der Mine)? Wo bleibt denn da der Konsumverzicht, Boykotte und Blockaden. Ist es nicht so, dass nun alle Unternehmen hierzulande einen Nachweis über ihre Lieferketten führen müssen, dass solche Produkte nicht bei uns in den Markt geraten?
Für eine bewahrende Zukunft ruft der UKS noch einmal auf, dass der rücksichtslose Einsatz von Kobalt an unserem Standort sofort unterbleibt. Scooter, Kurierbikes, E-Autos sind kein Tugendbanner sondern eine Schande, wenn man dies alles berücksichtigt und mit seinem Gewissen abgleicht.
Die Stadt und ihre Betriebe müssen mit Vorbild vorausgehen.
AUGSBURG – Co-frei. Augsburg – kobaltfrei.
Für ein ehrliches Wirtschaften. – Für ein geradliniges Konsumieren. – Für ein aufrichtiges Leben ohne vertuschte und blinde Ingnoranz – ohne ein verschämtes Wegschauen über diese himmelschreienden Missstände.
Für die Kinder von Shabara!
UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org