Vertreter
UKS Redaktionsbeitrag 09/2023
Wir Unternehmer im Mittelstand haben über die gesamte Laufzeit unserer Tätigkeit gelernt, wie wichtig es ist, zu delegieren. „Du kannst nicht alles selbst machen.“ Was wir mitgelernt haben ist, unsere Mannschaften zu organisieren. Unerlässlich ist dabei, die Jobs genau zu beschreiben. Damit keine Missverständnisse und kein Frust aufkommt: Klare Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten. Sauber delegierte Tätigkeitsbereiche. Keine Rückdelegation.
Prokuristen, Handlungsbevollmächtigte und Handelsvertreter wissen genau, wofür sie da sind. Im Idealfall jedenfalls. Das ist um so wichtiger im Vertrieb, denn die Vertriebler sind unsere Vertreter beim Kunden draußen. Was käme dabei raus, wenn ein Vertriebler schön angezogen ist, einen tollen Eindruck macht, aber draußen beim Kunden keine Ahnung davon hat, was er machen soll – was wir von ihm erwarten? Was käme dabei raus, wenn er nur ein leerer Blender ist? Richtig, der Kunde merkts. Kein Auftrag. Kein Umsatz. Keine Beiträge zum Geschäftsergebnis.
Nun, natürlich ist die Sicherung eingebaut, dass er nur einen Sockelbetrag als Fixgehalt erhält und Provisionen dafür sorgen, dass ihm bewusst bleibt, dass er schon Aufträge schreiben muss, um für den eigenen Bedarf bis zum Monatsende zu kommen. Wer zahlt im Vertrieb schon ein provisionsloses Fixgehalt?
Aber das gibt’s doch. Im politischen Feld. Da gibt es Vertreter, die zwar eine theoretische (verfassungsmäßige) Jobbeschreibung haben, die aber (hier an unseren Standorten) für fünf Jahre „für uns“ tätig sind und weder berichten müssen noch sonst wie kontrolliert werden. Bei vollem (üppigen) Fixgehalt. In der Natur des Menschen ist wohl angelegt, dass da nichts zu erwarten ist bezüglich des Jobs, den sie machen sollen.
Zeit für Denkzettel! Am Sonntag, 08.10.2023, ist die Gelegenheit (alle fünf Jahre) für eine Abrechnung!
Trotzdem bewerben sich aktuell wieder Scharen an Vertretern, die gerne ein Amt haben wollen. Mehr oder weniger schön angezogen. Teure Fotos für einen mehr oder weniger tollen Eindruck.
Das ist wohl die Garantie für eine Pleite. Und die sehen wir aktuell. Die Pleitewelle.
Wenn sich Leute nicht bewusst sind, wofür sie da sind, dann langweilen sie sich. Dann suchen sie sich Felder und Ideen für ihr Tagwerk. Das sehen wir in der Migrationskrise. Das sehen wir bei der gleichen menschlichen Grundausstattung bei den Kandidaten, die gerne Vertretung (im Landtag) machen wollen. Sie sind leichte Beute für Eiferer aus Religion und Politik (Parteiprogramme), die sie sich einverleiben. Sie lassen sich, in ihrer Sinnleere, einfangen für krude Ideen und fragwürdige Organisationen wie von Sekten. Für wen sie eigentlich tätig sein sollten, vergessen sie leicht und werden wohl auch vergesslich gemacht von den Bauernfängern. Was sie aber haben sollen, dafür sorgen diese Bauernfänger aus ihren Zentralen heraus, ist dann eine Meinung, die sie – lautstark die einen, im Stillen die anderen – vertreten sollen.
Das gilt für die kleinen Rädchen wie für die großen. Der grüne Herr Hartmann, neben einer bunten Frau Schulze ist er wohl eher der graue Herr Hartmann, sagte in einem kürzlich geführten AZ-Interview, Zitat,
„Wenn bei Söder auf eines Verlass ist, dann auf das: Er kann seine Meinung ganz schnell ändern.„
Der graue Herr Hartmann bezog sich darauf, dass der Landesvater (ist das wirklich der Job?) nach der Frage des AZ-Interviewers eine Koalition mit den Grünen „ganz klar ausgeschlossen“ hat. Kann es, wenn man das obige betrachtet und mit seiner Führungspraxis im Betrieb abgleicht, wirklich um die Meinung von Vertretern gehen? Muss es nicht darum gehen, was der Auftrag ist. Der Auftrag von uns.
Zeit, wieder Ordnung in den Betrieb zu kriegen. Wer zahlt, das tun wir über die Opfergrenze hinaus, schafft an.
Wer kostet und ausgibt, ist Rechenschaft schuldig.
Zeit für eine Abrechnung! Am Sonntag, 08.10.2023, ist die Gelegenheit (alle fünf Jahre) für eine Abrechnung!
UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org
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