Angst?

UKS Redaktionsbeitrag 05/2023

Thomas Wolfe, schrieb sein Buch Es gibt keinen Weg zurück unter den Eindrücken der Vorkriegsjahre. Nach seinem Tode wurde sein Werk 1940 veröffentlicht. Er stammte von deutschen Einwandern ab. 1936 begab er sich mehrfach nach Deutschland. Irgendetwas interessierte ihn wohl daran, was da mit der Nation seiner Vorfahren passierte/gemacht wurde. Es waren sicher nicht die olympischen Wettkämpfe allein.

George Webber ist der Held des Buches von Wolfe. Er ist vollkommen irritiert, wie viele Menschen um die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin herum mit ihm sprechen und ihr Innerstes offenbaren:

„Ihm wurde klar, dass diese ganze Nation von der Seuche einer ständigen Furcht infiziert war: gleichsam von einer schleichenden Paralyse, die alle menschlichen Beziehungen verzerrte und zugrunde richtete. Der Druck eines ununterbrochenen schändlichen Zwanges hatte dieses ganze Volk in angstvoll-bösartiger Heimlichtuerei verstummen lassen, bis es durch Selbstvergiftung in eine seelische Fäulnis übergegangen war, von der es nicht zu heilen und nicht zu befreien war. Im Lauf dieser Sommerwochen und -Monate bemerkte George überall ringsum die Merkmale der Zersetzung und des Schiffbruchs eines großen Geistes. Die giftigen Ausstrahlungen von Unterdrückung, Verfolgung und Angst verpesteten die Luft wie ansteckende Miasmen und besudelten, verseuchten und vernichteten das Leben aller Menschen, die George kannte.“

Nie wieder! Das ist die willfährige Phrase, die leicht und meist unter Berufung auf diese Zeit dahergeredet wird. Sie klingt so kämpferisch und heldenmütig. Auf Sonntagsreden oder als Kleber auf dem Lastenfahrrad unterwegs zur nächsten Verkehrskreuzung. Natürlich wissen wir, dass Heldenmut nur mit der Angst verbunden entsteht. Sonst wäre es ja bloße Blindwütigkeit. Der echte, nicht der gekaufte Heldenmut, weiß um die Gefahr. Sie ist der Grund, dass auch der Held Angst hat.

Der Restfunken Heldenmut, der immer schon aus dem Mittelstand kam, stellt sich friedlich und entschlossen entgegen.

Ja und was uns Alltagshelden des Mittelstands täglich begegnet, ist das Kleinreden der beängstigen Rezession, der leeren Kassen, der Bemächtigung ernsthafter Ämter und Verantwortungen durch korrupte Cliquen und inkompetente Hasardeure. Die Lokalzeitung, die Lokalsender, die Regionalsender und Regionalzeitungen, sie alle klingen wie eins. Ein Block. Sie sind nur scheinlokal bzw. scheinregional, denn es klingt im ganzen Land gleich, es klingt in ganz Europa gleich und es klingt so in den USA und anderen Ländern des sogenannten Wertewestens.
Der Druck eines ununterbrochenen schändlichen Zwanges hat unsere Standorte in angstvoll-bösartiger Heimlichtuerei verstummen lassen, welche durch Selbstvergiftung in eine seelische Fäulnis übergegangen sind, von der sie schwer zu heilen und schwer zu befreien sein werden. Im Lauf der letzten drei oder acht Jahre bemerken wir überall ringsum die Merkmale der Zersetzung und des Schiffbruchs eines großen Standorte-Geistes. Die giftigen Ausstrahlungen von Unterdrückung, Verfolgung und Angst – nämlich von Gängelung, Überbesteuerung, Fehlallokation, Hysterie und Idiotie in Amts- und Schreibstuben und darüber hinaus verpesten die Luft wie ansteckende Miasmen und besudeln, verseuchen und vernichten das freiheitliche und friedliche Leben aller Menschen hier um uns herum.
Fürchtet Euch nicht! Also keine Helden, bitte! Und stattdessen verlagern diese zentral geplanten und zentralgelenkten Funkausgabestellen auf diffuse, unbewiesene, nur modellhaft berechnete Szenarien. Angstverlagerung. Ihre Helden sollen woanders entstehen. Auf warmem Teer mit der Klebetube, bei der Leihstelle für Carsharing-Autos oder Lastfahrrad-Sharing, beim Händler für E-Autos und E-Bikes, bei den Solarpanelverkäufern und anderen Krämerseelen, die die Rettungsbote verkaufen sollen für die große Transformation. Das sind dann wohl ihre Helden. Folgt ihnen ins gelobte Land der Zukunft. Ohne Würde, ohne Freiheit, minderbemittelt, ohne Meinung, ohne Religion, ohne Familie, ohne Versammlungen, ohne Berufliche Erfüllung, ohne Eigentum und ohne Firma. In der Zukunft denke nicht, was die Zukunft für Dich tut, sondern, was Du für die Zukunft tuen kannst.
Wir lernen von Thomas Wolfe.
Das macht uns Angst. Aber mit dem Restfunken Heldenmut, der immer schon aus dem Mittelstand kam, stehen wir friedlich und entschlossen entgegen.
Es gibt keinen Weg zurück! Nie wieder!
UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org
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