Denkzettel statt Wunschzettel

UKS Redaktionsbeitrag 05/2023

Denken hat seit Menschengedenken immer mehr gebracht als Wünschen. Das lernten wir schon in Kindheitstagen und erst recht, als wir unsere Betriebe gestartet haben. Den Weihnachtsann oder die Wunschfee gibts eben nicht.

Seit Menschengedenken ist das Denken aber auch immer eine verdammt schwierige Sache. Zumindest für manche. Da verfallen sie schon mal ins Wünschen. Weil sich die Menschen in immer größeren Gruppen zusammentaten, das hat die Forschung herausgefunden, nahm und nimmt die Qualität des Denkprodukts proportional stärker ab. Es kommt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Gemessen in IQ sind das so 90 – 109 Punkte für ein Durchschnittsprodukt. Zur Einordnung:

  • IQ <70 : Schwachsinn
  • IQ 71 – 79 : sehr niedrig
  • IQ 80 – 89 : niedrig
  • IQ 90 – 109 : Durchschnitt
  • IQ 110 – 119 : hoch
  • IQ 120 – 129 : sehr hoch
  • IQ >130 : hochbegabt
  • IQ >140 : extrem hochbegabt („Genie“)

    Seit Menschengedenken ist das Denken aber auch immer eine verdammt schwierige Sache.

Nun legte jüngst der vbw, seinen Wunschzettel vor. Zuvor kurz zu den großen Zahlen: vertreten werden 155 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie 47 Fördermitglieder und damit 4,8 Millionen Erwerbstätige in Bayern. Da konnte also, in den vorbezeichneten Annahmen bleibend, schwerlich ein Denkzettel dabei herauskommen.

Was wird von höheren Mächten gewünscht?

  1. Wunsch: Sichere und preiswerte Energie
    Erneuerbare Energien sind CO2-frei, nachhaltig und preisgünstig.“ Wirklich?
    Photovoltaik auf jedem geeigneten Dach, mehr Windkraft, mehr Gaskraftwerke, die schrittweise auf grünen Wasserstoff umgestellt werden.“
  2. Wunsch: Absatzmärkte und Rohstoffe sichern
    Freien Handel sichern und Handelsabkommen schließen.“ Die Landesregierung?
    „Heimische Rohstofflagerstätten erschließen, Rohstoffe über Recycling zurückgewinnen“,
    „Der große Holzvorrat bayerischer Wälder muss genutzt werden.“
  3. Wunsch: Arbeitskräfte gewinnen
    „Mehr Frauen in Beschäftigung. Mütter sollen schneller wieder arbeiten.“
    Ja genau, wer braucht schon Kindern mit kelinen CO2 Füßen
    „Die Rente mit 67 „konsequent umsetzen“,
    „Fachkräfte im Ausland gewinnen, zum Beispiel in Albanien.“ Soso. Albanien.
  4. Wunsch: Bildung stärken
    Studierende an den Schulen einsetzen.“ Und dann?
    „Lehrkräfte für Fremdsprachen im Ausland gewinnen.“
    „Kinder und Jugendliche sollten in „rhythmisierten Ganztagesschulen.“ Super! Wozu brauchen Kinder ein Zuhause, wenn eh alle arbeiten.
  5. Wunsch: Breitere Bundesstraßen, mehr Radwege
    Wichtige Bundesstraßen Autobahn ähnlich ausgebaut.
    An Routen sollen Ladesäulen sowie Tankstellen für Wasserstoff und E-Fuels entstehen.“
    „In den Städten Fahrrad-Schnellwege.“ Krass!
  6. Wunsch: Bürger für Netzausbau begeistern
    Widerstand gegen Handymasten ist groß, den beruhenden Bürgerbedenken entgegenwirken“. Querulanten.
  7. Wunsch: Weniger Bürokratie
    Weniger Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren“ schon wieder oder immer noch?
    „Die Verwaltung sollte digitaler werden.“ Nicht kleiner?
  8. Wunsch: Wohnraum schaffen
    Landwirtschaftliche Flächen ohne steuerliche Nachteile für den Wohnungsbau umwidmen.“ Weg mit den Bauern.
    „Für selbst genutztes Wohneigentum sollten „bessere Abschreibungsregeln“ gelten.“ Hmmm.
  9. Wunsch: Flächendeckende Krankenhausversorgung
    Die Krankenhausreform darf nicht dazu führen, dass sich die Versorgungssituation im Freistaat verschlechtert.“ Fehlt „noch dramatischer“.
  10. Wunsch: Vielfalt der Wirtschaftsstruktur
    „Das Wirtshaus um die Ecke ist ein Ort des Austauschs“. Prost!
    „Bäcker und Metzger am Ort machen Innenstädte lebenswert.“ War super während Corona.
    „Die neue Staatsregierung soll sich für den Erhalt der Vielfalt einsetzen.“ Herr Gott…
  11. Wunsch: Technologie fördern
    Hightech-Agenda verstetigen.“
    „Künstliche Intelligenz, Energiewende-Techniken und Robotik.“ Revolution und Umbruch im Nadelstreifen.

Und dann, Trommelwirbel:

  1. Wunsch: Brüssel abspecken
    Das Lieferkettengesetz oder die EU-Chemikalienstrategie usw. sind ein rotes Tuch: „Wir brauchen hier endlich ein Stoppschild.“

Da pflichten wir bei. Brüssel brockt die Missstände hinter den Wünschen 1. bis 11. ja maßgeblich ein. Je mehr denken, kommt man nicht drauf (s.o.). Wir helfen gern.

UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org

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