Säen und Ernten – Lehren aus der Landwirtschaft

UKS Redaktionsbeitrag 1/2024

Bibelfeste wissen: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Heute ist für unser Wetter am Standort schon Sturm angesagt.

Ganz allgemein und nicht nur für unsere Landwirte gilt ja immer “Du erntest was Du säst”. Das findet sich an vielen Stellen, sogar bei der “Agentur für Arbeit”. Von Ausbildung über Marketing zu Politik und anderer Zukunftsgestaltung. Gesunder Menschenverstand einerseits, denn man kann nicht erwarten, dass etwas anderes rauskommt als man reingesteckt hat, bis zu spirituellen Ebenen anderseits, was man landläufig als Karma bezeichnet.

Wir im Mittelstand haben, vom Handwerker über den Ladenbesitzer, allerlei Dienstleister bis zum Landwirt, manchmal über Generationen, Existenzen aufgebaut, junge Menschen einschließlich der eigenen Kinder erzogen und ausgebildet, Chancen genutzt und Risiken übernommen. In der Menge gelang das über Jahrhunderte so gut, dass der Mittelstand DIE tragende Säule unseres Gemeinwesens wurde. Wir im Mittelstand haben auch Verantwortung in Amt und Ehrenamt übernommen. Das ist eine Vorzeigeleistung in der ganzen Welt geworden.

Selbstkritisch müssen wir uns selbst und unseren Nachfolgern aber auch eingestehen, dass wir unsere Teilhabe am Gemeinwesen zuletzt haben schleifen lassen und es erst richtig gemerkt haben,  als in den Jahren 2015, 2019 und 2022 ganz anderes zur Ernte reifte als wir uns das vorgestellt hatten. Massenzuwanderung, Gesundheitsdiktate, Kriegsbeiträge. Die auf ein Wahlkreuz hier und da minimalisierte Teilhabe war eben kein wirkliches Engagement und ließ den Platz für Konzerne, Kartelle, deren Lobbys und die willfährigen Vollstrecker, in Politik und allen drei Gewalten. Nun sehen wir die miserable Ernte und den wuchernden Wildwuchs immer deutlicher. Die Zustände werden uns, das ist wohl auch dem Letzten klar, nicht nachhaltig nähren, sondern sie zehren uns im Mittelstand aus.

So bildeten sich die Unternehmerkreise und andere Initiativen des mittelständischen bürgerschaftlichen Engagements. Zunächst, um zu protestieren und nun, um umzusteuern. In der Saat-Ernte-Logik kann das nur heißen eine 180° Wende, denn der eingeschlagene Weg führt immer augenscheinlicher über Insolvenzen, Engpässe und gegen den Mittelstand gerichtete Gängelungen, Abpressungen und wirkliche Aggressionen in den Untergang. Ja, Aggressionen werden immer unverhohlener. Gedenkt man der anstehenden Wahlen ist nicht einmal mehr das wenig glaubwürdige Hätscheln vor und für den Wahlsonntag geblieben. Gegen die Bauern geht es nun richtig heftig. Man plant schon gar nicht mehr mit ihnen.

In der Saat-Ernte-Logik zeigt sich auch, was für Fehlentwicklungen und Wildwüchse immer üppiger sprießen. Erinnert sei an die sich ständig erhöhenden Minister Diäten, Personalaufwuchs in Behörden und Skandal, die bis ins höchste Amt führen. Wildwuchs aber verdrängt Kulturwuchs. Das ist die Bestimmung des Wildwuchses und wir müssen uns fragen, haben wir den im Mittelstand (mit-)gesät? Weil wir nicht rigoros die Saaten kontrolliert und aussortiert (abgewählt) haben?

Reicht es nach mittelständischen Einzelgruppen gewisse Erschwernisse (Streichung Kraftstoffsubventionen/Agrardiesel) “weg-zu-fordern” – also wieder nur ein paar Grad Kurskorrektur? Reicht es wirklich, nur die “Ampel” weg-zu-fordern?  Muss nicht eine Alternative zur Ampel eine wirkliche Alternative sein und wie sieht das mittelständische Engagement im Controlling der Kurswende aus? Sturm, Frost drohen nicht nur die nächsten Tage.

Eine Demo, viele Demos, ein Streik, viele Streiks, ein Wahlkreuz, viele Wahlkreuze reichen nicht mehr aus. Sind wir im Mittelstand bereit, die Plätze der Peiniger einzunehmen und wenn ja wie lang?

UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org

2 Kommentare
  1. Max
    Max sagte:

    Hallo Marie-Luise,

    zuerst mal herzlichen Dank für die positive Rückantwort. Das freut uns sehr. Wir glauben nicht, dass in unseren Zeiten der Focus ausschließlich auf das Unternehmertum fokussiert bleiben muss, da es jeden einzelnen angeht mit offenen Auges durch die Welt zu gehen. Ist es nicht vielmehr so, dass wir alle irgendwie ein Teil von Unternehmungen sind!? Egal ob Unternehmer oder ein Teil eines Unternehmens oder schlicht von Unternehmen abhängig. Alle miteinander müssen wir um die Werte eines geschätzten und fairen Umgangs darum kämpfen, dass dies so bleibt bzw. es wieder wird. Darum freuen wir uns über jeden kritischen Gedanken, über jede konstruktive Zusendung, und so auch über deine!
    Herzlichen Dank und bleib uns treu für eine bessere Zukunft!
    Beste Grüße, Max

  2. Marie-Luise Volk
    Marie-Luise Volk sagte:

    Liebe UKS’ler,

    heute habe ich zum ersten Mal Euren newsletter erhalten und bin sehr erfreut und dankbar. Ich bin zwar nicht dem mittelständischen Unternehmerkreis zuzuordnen, möchte Euch als Einzelperson mit meinen Gedanken unterstützen.

    Ja, da viele Jahre die Wirtschaft meistens gut gelaufen ist, wurde die eine oder andere politische Unpässlichkeit hingenommen und es wurde versäumt, der Politik aktiv auf die Finger zu schauen. Diese politische Kliental hat dies schamlos ausgenutzt und sich völlig anderen Zielen verschrieben. Und jetzt erdreistet sie sich sogar, darüber zu befinden, wer überleben darf und wer nicht. Ob illegale Einwanderung, ob Vertrag von Lissabon, ob Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM), ob Target II – all diese Entscheidungen wurden ziemlich widerstandslos vom Mittelstand hingenommen, obwohl der Mittelstand zusammen mit den Bürgern – und nicht die Großkonzerne – die Zeche aufgedrückt bekam.. Dies soll nicht als Vorwurf vestanden werden, weil erfolgreiche unternehmerische Aktivitäten mit einer 40-Stundenwoche nicht zu leisten waren. Selbstverständlich haben die abhängig Beschäftigten und andere Kreise der Bevölkerung auch nur eine eher abwartende Haltung zu den politischen Entscheidungen eingenommen, vermutlich weil eine eigene Betroffenheit nicht abzusehen war. Bedauerlicherweise gab es bisher keine Vernetzung über die Arbeitsinteressen hinaus zwischen Betrieben und Arbeitnehmerschaft. Das muss sich ändern!

    Es wäre aber darauf angekommen, dass die mittelständischen Betriebe zusammen mit ihren Beschäftigten als hauptsächlich Betroffene sich zusammengeschlossen und Front gegen all diese destruktiven Strukturen gemacht hätten. Es muss aber nicht so sein, dass alles verloren ist! Eine Umkehr , auch wenn sie äußerster Anstrengung bedarf – ist immer möglich! Dazu möchte ich ermutigen.

    Ich habe mir die Agenda ZI angesehen. Offen gestanden, ich bin nicht überrascht, aber es fehlt der wichtigste ZI-Button: Reform Geldsystem. Ohne diese Forderung sind alle anderen Ziele nicht zu erreichen. Wenn der Fehler in der Geldordnung nicht beseitigt wird, kann ein Wirtschaftssystem auf kein solides Fundament gestellt werden. Und ohne solides Geldfundament kann kein gesundes Wirtschaftssystem aufgebaut werden. Was wir brauchen ist eine konstruktive Geldumlaufsicherung, die dafür sorgt, dass der Wirtschaftskreislauf ungestört vonstatten gehen kann. Alle anderen Bereiche können sich nachgeordnet ausrichten.

    Ich hoffe, dass ich mit meinem Kommentar zur Ermutigung beigetragen habe.
    .

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