AGENDA-ZI aktuell – Planwirtschaft. – Technokratie bedroht Wohlstand, Frieden und Freiheit
UKS Gastbeitrag 12/2023
(…) Der Einfluss technokratischer Institutionen ist vielen Menschen wohl gar nicht recht bewusst. Dabei ist die Machtfülle exorbitant und sie nimmt immer mehr zu.
Die technokratischen Institutionen haben oftmals ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und verfügen in Teilen über eine extrem gefährliche Deutungshoheit. Wissenschaftlicher Widerspruch wird nicht geduldet, sondern hart bekämpft. Entscheidend aber sind zwei zentrale Fragen: Wer sind die dominierenden Spieler? Und wer profitiert und finanziert die Technokratie?
Mit den modernen Notenbanken in das vermutlich blutigste Jahrhundert
Man kann es gar nicht oft genug wiederholen, denn ganz offensichtlich haben die Menschen mehrheitlich noch nicht erkannt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Aufkommen der heutigen „modernen Zentralbanken“ und den Kriegen im vergangenen Jahrhundert zu geben scheint.
Bis 1914 konnte man in der westlichen Welt von einer Gold- beziehungsweise Teilgolddeckung sprechen. Im Umfeld dieses harten und knappen Geldes sind die Schuldenausweitung und Geldproduktion stark eingeschränkt. Allein im Deutschen Reich stieg die Staatsverschuldung von 5.158 Millionen Mark im Jahr 1914 auf 105.304 Millionen Mark im Jahr 1918. Für den Zeitraum des Ersten Weltkrieges (von 1914 bis 1918) hat sich die Staatsverschuldung folglich mehr als verzwanzigfacht. Im Umfeld einer Golddeckung wäre eine derartige Ausdehnung der Staatsverschuldung unmöglich. Der Erste Weltkrieg wäre also ohne diese per Diktat umgesetzte Geldreform (Geld-Zeitenwende) nur einige wenige Wochen finanzierbar gewesen, denn dann müssten erst genügend Menschen sparen, damit die Kriegsgüter refinanziert sind.
Die Aufrüstung von Hitler-Deutschland wurde selbstverständlich auch nicht mit ersparten Geldern umgesetzt. Eine Zweckgesellschaft (Metallurgische Forschungsgesellschaft) begab die sogenannten Mefo-Wechsel. Die Rüstungsindustrie konnte den Wechsel bei der Reichsbank kreditieren, womit durch den damaligen Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht ein schattenartiges Finanzierungsinstrument mit Geldschöpfung aus dem Nichts entstanden war. Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich eben sehr oft.
Mit der Gründung der Fed begann 1913 der Aufstieg der Technokratie
Im Jahr 1913 wurde aus dem Umfeld der Finanzoligarchie (Warburg, JP Morgan, Schiff/Kuhn, Loeb & Co) und Großindustriellen (Rockefeller) die amerikanische Notenbank Fed (Federal Reserve) als private Institution mit privaten Gesellschaftern gegründet.
Der deutsche Ökonom und Vertreter der Österreichischen Schule Antony Mueller identifizierte die Gründung der Fed als Beginn der Technokratie.
Die Gründung der amerikanischen Notenbank ist der eine Aspekt. Der andere ist die Legitimation der Notenbank durch den Kongress. Erst durch die gesetzliche Legitimation konnte die Fed ihr Geldmonopol erlangen.
Die Zentralbanken verkünden von Zeit zu Zeit einen neuen Leitzins. Sie geben vor, den Preis des Geldes als die ultimativ errechnete Wahrheit zu kennen. Diese Wahrheit für den wichtigsten Preis einer Volkwirtschaft (Zins als Preis des Geldes) stützt sich auf komplexe mathematische Formeln mit vielen Variablen. Es ist unmöglich, das menschliche Handeln aus vielen Millionen Wirtschaftssubjekten (öffentliche Akteure, Unternehmen, Privathaushalte) zu modellieren und daraus eine Geldmengensteuerung abzuleiten oder einen Zins festzusetzen. An der Stelle verweise ich gerne an meinen Beitrag mit dem Namen „Menschliches Handeln: komplex und nicht modellierbar – „Zentralzins“ als ein System der Fehlanreize und -steuerung!“.
Die ökonometrischen Formeln der zentralen Geldplaner geben vor, komplexe Vorgänge und Dynamiken erfassen zu können. Sie sind jedoch statisch und arbeiten mit zu vielen Variablen. Außerdem ist das menschliche Handeln höchst dynamisch, komplex und nicht prognostizierbar. Die Entkomplexisierung durch die mathematischen Modelle ist folglich als ein Problem anzusehen und die statische Anatomie ist ebenfalls nicht mit naturgegebenen Vorgängen in Einklang zu bringen.
Die Gesundheits- und die Klimatechnokratie
Exakt das identische denklogische Problem der Entkomplexisierung ist nach meiner Einschätzung auch bei Institutionen wie der WHO (Weltgesundheitsorganisation) oder dem IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss für „klimatische Veränderungen“) zu identifizieren.
Die WHO gab vor, das Coronavirus durch gewisse Empfehlungen in den Griff zu bekommen. Das IPCC versucht nun, mithilfe der mathematischen Modellierung menschengemachte Temperaturveränderungen zu belegen und die Temperaturentwicklungen vorauszusagen. Der Einfluss des Menschen wird dann dazu genutzt, um neue Steuern, wie zum Beispiel die CO2-Besteuerung, einzuführen oder aber das Handeln der Menschen durch Gesetze einzuschränken. All diese Maßnahmen dienen folglich – frei nach Franz Oppenheimer – der Optimierung, der Bewirtschaftung der Menschen. Überdies werden die CO2-Besteuerungen sehr galant und bislang recht erfolgreich als wichtiger Dienst am Fortbestand des Planeten verkauft.
Beide Institutionen (WHO und IPCC) agieren auf Basis einer unglaublichen Hybris und werden mit einer globalen Machtfülle ausgestattet, die historisch gesehen ihresgleichen sucht. Darüber hinaus führen diese Kompetenzen dazu, dass die Staaten ihre Souveränität abgeben und mit ihr die Freiheit der eigenen Bevölkerung.
Die Technokraten ordnen an, die Regierungen exekutieren
Sämtliche technokratischen Organisationen sind weder gewählt, noch hat das einfache Volk irgendeine Möglichkeit der Einflussnahme. Es handelt sich also um rein diktatorische Institutionen. Diese Aussage würde ich für sämtliche technokratische Institutionen treffen – von den Zentralbanken bis hin zur WHO.
Nachdem die Kriterien für die Ausrufung einer Pandemie sukzessive durch die WHO herabgesetzt wurden, wird dieser nach dem heutigen Stand eine unglaubliche Machtfülle zugestanden. Die WHO setzt die Kriterien fest, ruft eine Pandemie aus und diktiert den Regierungen dann, was zu tun ist. Die Phantasie der WHO-Technokraten und derer, die sie steuern, ist es, diese Handlungsweise global und am liebsten in jedem Land der Welt durchzuführen. Die WHO könnte, übertrieben gesprochen, den Regierungen und Menschen befehlen, sich einmal im Quartal mit einer Substanz impfen zu lassen. Unabhängig von den gesundheitlichen Implikationen und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit stellt ein derartiger Freifahrtschein eine unglaubliche Einnahmequelle dar.
Ähnliche Entwicklungen sind auch im Zusammenhang mit dem klimatechnokratischen IPCC zu beobachten. Sowohl bei einer ausgerufenen Pandemie als auch im Falle eines etwaigen Klimanotstandes wird einem großen Ziel alles untergeordnet. Für die gute Sache sollen die letzten verbliebenen Anteile der Bruchteilmarktwirtschaft abgeschafft werden. Diese Aktionsweise ähnelt einer Kriegswirtschaft, die nach üblicher Definition dann einer Art Befehls- und Lenkungswirtschaft gleichkommt.
Die aktuellen Vorgänge stellen kein Novum in der Menschheitsgeschichte dar. In den letzten Phasen der Geldverschlechterung kam es, einhergehend mit totalitären Machtstrukturen, in den meisten Fällen zu einer endgültigen Abschaffung der marktwirtschaftlichen Ordnung.
Wer dominiert die technokratischen Institutionen?
Die Zentralbanken werden von der Finanzoligarchie gelenkt. Allein die Besetzung der EZB durch einen ehemaligen Goldman-Sachs-Manager ist mehr als ein Indiz. Ebenso wie die Gesellschafterstruktur der Fed und deren Gründungsgeschichte. Über das Monopol zur Geldproduktion ist alles steuerbar und käuflich zu erwerben.
Die Zentralbanken sind somit das Zentrum der großen Umverteilung nach oben.
Der Cantillon-Effekt mit seiner umverteilenden Wirkung zugunsten der Erstempfänger des neu entstandenen Geldes lässt grüßen.
Die WHO wird unter anderem maßgeblich von Bill Gates und seiner Stiftung finanziert. Die monetäre Abhängigkeit lässt auf Sachzwänge schließen. Anders gesagt: Wer die Musik bezahlt, der bestimmt auch, was gespielt wird.
Weitere Institutionen der Technokratie
Für einen allumfassenden Blick in die Tiefen und Abgründe der Technokratie empfehle ich das Werk „Technokratischer Totalitarismus: Anmerkungen zur Herrschaft der Feinde von Freiheit, Frieden und Wohlstand“ von Prof. Dr. Antony P. Mueller.
Jedoch möchte ich es nicht versäumen, ein paar weitere Institutionen der Technokratie aufzuzählen. Zu nennen sind:
- Internationaler Währungsfonds,
- Weltbank,
- UN,
- EU Europäische Union,
- Nato,
- IPCC,
- G7,
- G20 und so weiter.
Für nahezu jeden Fachbereich gibt es eine Institution, die mit Sonderbefugnissen ausgestattet ist.
Auch große Verbände einzelner Branchen sind nah am politischen Geschehen beziehungsweise an den Spielern der Milliardärs-Planwirtschaft und könnten durchaus als Elemente der Technokratie bezeichnet werden.
Die Hybris, Allwissenheit und Allmacht dieser Institutionen werden den Menschen durch das Bildungswesen und die Medien in den Kopf gepflanzt. Sie werden Teil des Glaubenssystems und des Weltbildes der Menschen. Eine gefährliche und leider nahezu komplett unterschätzte Entwicklung.
Abschlussbemerkung
Nochmals: Für sämtliche Fachbereiche existieren technokratische Institutionen. Sie geben vor, was der Konsens der Wissenschaft sein soll, und sorgen dann über die Medien für eine entsprechende Meinungsbildung. Ein tatsächlicher Diskurs soll unterbunden werden. Die Corona-Zeit, die Klima-Diskussion und die Diffamierung der Kritiker sprechen an der Stelle eine klare Sprache.
Auf diese Weise steht dann der Umsetzung durch die Regierungen nichts mehr im Wege.
Die Menschen folgen bereitwillig. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Einführung exorbitanter CO2-Steuern von der Bevölkerung als notwendiges Übel für die große Sache akzeptiert werden?
Sämtliche Maßnahmen dienen der Bewirtschaftung der Menschen, der großen Umverteilung (…) und der Kontrolle der Menschen!
Dieser Gastbeitrag erscheint mit freundlicher Genehmigung des Autors,
Benjamin Mudlack, ist gelernter Bankkaufmann und Diplom-Wirtschaftsinformatiker. Er ist Vorstandsmitglied der von Markus Krall gegründeten Atlas Initiative, Mitglied der Friedrich August von Hayek-Gesellschaft und begleitet aktiv einige andere freiheitliche Projekte, wie zum Beispiel das Free Economic Forum. Zudem betreibt Benjamin Mudlack, mit der Zielsetzung, möglichst vielen Menschen die österreichische Schule der Nationalökonomie anhand von tagesaktuellen Themen zugänglich zu machen, den Youtube-Kanal „Der ökonomische IQ“. Benjamin Mudlack ist zudem Autor des im Lichtschlag Verlag erschienen Buches „Geld-Zeitenwende: Vom Enteignungsgeld zurück zum gedeckten Geld“. Neben einigen Interviews sind zahlreiche Artikel zu den Themen Geld, Geldsystem und Mittelstand in einigen Medien wie etwa im „Smart Investor“, bei „Tichys Einblick“ oder im „Sachwert Magazin“ erschienen. Seine wöchentliche Kolumne erscheint bei Freiheitsfunken freitags um 22 Uhr.
Agenda ZI Kathegorie: Ziel 9
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