Kapitel 29: 3-Tage Wochenende

UKS Redaktionsbeitrag 06/2023

oder 4-Tage Woche. Ja die Arbeitswoche hat heute, Montag, für alle Fleißigen gerade begonnen. Aber im Ernst, Donnerstag schon ins Wochenende? Da freuen sich doch alle!?

Die 4-Tage-Woche wird derzeit weltweit diskutiert, in vielen Staaten wird experimentiert: Beschäftigte arbeiten motivierter, produktiver und gesünder – und können Arbeit und Leben besser vereinbaren, Stichwort „Work-Life-Balance“. Betriebe werden durch die 4-Tage-Woche attraktiver für Fachkräfte – und können damit in Krisen Arbeitsplätze sichern. Und schließlich ist die 4-Tage-Woche auch gut fürs Klima, spart Arbeitswege und Energie.

Wer kann dazu schon nein sagen. Die Gewerkschaften, die eine gewichtige Rolle in der Agenda 21 der UN spielen (s. AGENDA 21, The United Nation Programme of Action; Chapter 29), sind die Speerspitze (s. o.).  Nicht erst seit gestern. Bereits 2017 wurde die 28-Stunden-Woche auf die Forderungsliste gesetzt.

Verkürzte Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich – für einen Mitteltändler, der in diesen Tagen am Standort ums Überleben kämpft, ein verhöhnendes Signal.

Für einen Mitteltändler, der in diesen Tagen am Standort ums Überleben kämpft, ein verhöhnendes Signal.  Nicht wahr? –  Nicht nur, dass Arbeit bloß ein Job ist, der zur Verfügung gestellt werden muss. (Von wem?) Nicht nur, dass es dafür immer zu wenig Lohn und Gehalt gibt. Arbeit hat für viele auch etwas mit Lebensqualität und Berufung zu tun. Um wen geht’s also, wenn die Wohltat der 4-Tage Woche, warum eigentlich nicht drei Tage Woche in Aussicht gestellt wird.

Konzerne, Großbanken, öffentlicher Dienst. Aus Mittelstandssicht nicht gerade die Kraft der Volkswirtschaft, die die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft. Wobei, bei der Staatsquote von über 50 Prozent müsste man sich den “öffentlichen Dienst” einmal genauer anschauen. Will der Mittelstand etwas von ” der Verwaltung”, geht keiner ans Telefon. Bandansage. Oder es wurde gerade umstrukturiert. Nicht zuständig. Oder es wurde gerade digitalisiert und die Akten sind nach Wochen noch nicht beim Sachbearbeiter. Oder Homeoffice. Oder Urlaub. Die Liste geht immer weiter. Was einen Mittelständler verwundert, sind die Verzeichnisse mit zuständigen Beamten. Beispiel:  Vier DIN-A4 Seiten etwa 120 Menschen. Und nichts geht voran. Eigene Aussage “Unterbesetzung!” Unser Analyse: In der Führung Fehlbesetzung. Keine Performance für die teuren Abgaben, die der Mittelstand hier am Standort leistet. Gerüchteweise sind es allein in Augsburg über 6.000 Bedienstete. Wenn sich ein Mittelstandsbetrieb 120 Mitarbeiter noch leisten kann, dann geht da was voran. Im Amt wird da gejammert.

Bei dieser genauen Betrachtung könnte sich der Mittelstand tatsächlich wünschen, dass diese Stellen in der öffentlichen Verwaltung rückgebaut werden. Gerne unter dem Titel 4 Tage Woche. Auch in Landkreisen, Bezirken und der Landesverwaltung sollte ab Donnerstag nichts (!)  mehr getan werden. Vor allem sollten keine Konferenzen an den 3 Tage Wochenenden stattfinden. Wenn Top-Bedienstete sich da die Wochenenden um die Ohren schlagen, kommt für den Mittelstand nur Schädliches heraus. Es wird über die wirtschaftskompetenten Köpfe in den mittelständischen Betrieben ohne wirtschaftlichen Verstand hinweg entschieden. Je weniger der administrative Verstand derart leisten muss uns leistet, um so besser die Work-Life Balance für die geplagten Spitzenbeamten – und für uns Selbständige an unseren Standorten.

Seit Jahrzehnten heißt die Analyse “wir haben kein Regelungsdefizit – wir haben ein Umsetzungs-Defizit.” Edmund Stoiber sollte mal auf seinem Altenteil die Entbürokratisierung angehen. Das ist auch schon Jahrzehnte her.

Einfach dichtmachen. Schluss, Feierabend, Wochenende!

Jetzt ist die Chance. Die Bürokratie-Wende. –

Nochmal die Argumente:

  1. spart Arbeitswege
  2. spart Energie
  3. gut für das Klima an unseren Standorten
  4. Arbeitsplätze im Mittelstand sichern
  5. Attraktiv für produktive Fachkräfte
  6. Work-Life Balance für KMU
  7. Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit und gesicherter Existenzgrundlage
  8. mehr Produktivität durch weniger Gängelung
  9. gesünder, weil wenige Berührungspunkte mit dem Amtsschimmel
  10. Selbständige und Unternehmer sind motivierter

Keine Experimente, forderte vor mehr als einem halben Jahrhundert der Wahlkämpfer, Konrad Adenauer. Jetzt wird weltweit über Transformation, Disruption und Experimente diskutiert (s.o.). Wir diskutieren mit und sagen (gemessen in Stunden)

Starten wir das Experiment: Verwaltung in die Hängematte! Weniger Verwaltung wagen!

Natürlich bei keinem Lohnausgleich. Leistung muss sich ja wieder lohnen.

UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org

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