Pflanze des Jahres 2024
UKS Redaktionsbeitrag 2/2024
Ja, mit so etwas wie Pflanze oder anderen Fokusobjekten des Jahres lassen sich geringaufgelegte und wenig gefragte Formate zumindest ein bisschen auffüllen. Seit unseren Kindertagen sind wir erpicht, ein Lieblings-Irgendetwas zu identifizieren und zu fixieren. Lieblingsteddy. Lieblingsauto usw. Ja unter Kollegen sind wir seit den Grundschultagen darauf geeicht, uns darüber auszutauschen. Rock-Band. Farbe. Essen. Diese einfache Mechanik haben die Medien für sich entdeckt und eigene Stäbe von mehr oder weniger berufenen sagen an, was sie für eine Lieblingspflanze usw haben. Das treibt sogar Blüten ins Garstige wie die Kategorie „Giftpflanze des Jahres“. Wir berichteten über „Die Kartoffel ist die Giftpflanze 2022″, „Die Petersilie ist die Giftpflanze 2023„. Giftpflanze des Jahres 2024 ist der Blauregen.
Davon inspiriert, erwählen wir für unseren bayrisch-schwäbischen Mittelstand den
Pilz als Pflanze 2024.
Bayern – Schwammerl. Das passt. Nicht zuletzt unser reingebrautes Bier braucht Hefe. Auch ein Pilz. Wobei, ist der Pilz eine Pflanze? So glaubte man. Man glaubte auch schon mal, er sei ein Tier. Wir erinnern: die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt….
Nun sieht man in ihm, dem Pilz, eine eigene Klasse. Ein ganz eigenes Reich. Ein Grund mehr ihn für das Jahr 2024 auf den Schild des Lieblings (s. o. ) zu heben.
Pilzbefall kann auch ganz schön lästig sein. Seien es Nahrungsmittel, Zimmerwände oder Haut und Nägel. Ihhh. Pilzwuchs kann aber auch faszinieren. Da sind uns die Pilzfreunde sicher gewogen. Jeder Waldgänger freut sich, wenn er die Kappen irgendwo sieht.
„Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm…“
Und Pilze können auch heilen. Pluspunkte bei den Kräuterfreunden. Was uns als Mittelstand so begeistert, dass hat eine bildhafte, ja mythische, Dimension.
Die Kraft des Pilzes bei der Heilung ist eine Facette, die Kraft eines Pilzes an sich ist Faszination, die uns bewogen hat, den Pilz zu erwählen. Als unbedarfter Waldgänger erfreuen uns die Kappen und Käppchen. Aber unser Biologielehrer ließ uns in ganz andere Dimensionen im Leben eines Pilzes blicken. Wir lernten, das solche Kappen und Käppchen sozusagen nur die uns sichtbaren Außenstellen eines gewaltigen Netzes sind.
So kann unter dem Boden, unaufdringlich und weit verbunden, der Pilz leben und wirken. Eine wahrhaft strategische Dimension, und dabei ganz natürlich, ganz unbedarft. So mussten wir auch staunend (an)erkennen, dass die jetzige Zeit wie ein Mycel gestaltet wurde. Der Marsch durch die Institutionen der mao-, hochimin-, leninbegeisterten Lehramtsstudenten der 1968er war so eine Mycelisierung. Unruhen in Frankfurt und Berlin waren nur Käppchen dieses Pilzes. Seine Nähe zum Faulpilz erwähnen wir hier und am Rande. Die allerorten propagierten 17 Ziele in unseren Stadtverwaltungen wuchsen ebenso. Unbedarft erkannten wir im Mittelstand nur ihre isolierte Gegenwart. Was wir erst studieren mussten, indem wir uns mit der Agenda 21 und der Agenda 2030, den 17 Zielen, den über hundert SDG befassten, und was wir erst erkennen mussten war, wie subversiv diese Agenda überall mit kaum merklichen Sporen und fast unsichtbaren Hyphensträngen bis runter in die Kindergärten und Schulen getrieben wurde. Was den Pilz in seinem Weiterwachstum hier stört ist aber das Sonnenlicht und ist die frische Luft. Solch ein Pilz braucht(e) es muffig, um so zu gedeihen. Lehrerzimmer und Amtsstuben, alternative Teeküchen, in denen der Tagesmüll wochenlang schimmelt(e), waren (und sind immer noch) seine Wuchstreiber.
Da es nützliche und schädliche Konstellationen immer gibt, haben wir uns der Nützlichen Facette des Pilzes als unserer Pflanze 2024 zugewendet. und wir mussten erkennen, dass der Pilz wie der Mittelstand ebenso existiert. Mit dünnen Hyphen vernetzt, hier und da an der Oberfläche prächtige Gewächse. Aber in allem eine DNA. So ist der Mittelstand. So ist der Pilz ein Sinnbild für uns, uns allerorten mit gleichgesinnten zu vernetzen. Und wenn auch mit nicht zugelassenen Schutz-Mitteln gegen genau das vorgegangen wird, so ist das Ganze zu groß, für die kleinteiligen Pilzjäger. Und selbst wenn 100.000de auf dem Pilz stehen und ihn wegwünschen, macht ihm das nichts. Jahrtausende hat er so überstanden. Auch der Mittelstand und für diese Vorbildfunktion sind wir dem Pilz 2024 dankbar und lernen von ihm, wie wichtig die Vernetzung ist. Als Lehrmeister wissen wir, dass es nicht darauf ankommt, überall prächtige Vertreter ans Licht zu lassen, sondern lieber still und unerkannt zu werkeln und zu wirtschaften. Drum zitieren wir eine Ode – Copyright Bimpfi
Es gibt im Reich der Pilze
Formen und Farben viel.
Wie Schirme oder Keulen,
Oh Sammeln, frohes Spiel.Der Steinpilz rührt zu Tränen
Mit nussigem Geschmack.
Dem Pfifferling zu Ehren
Ist heut ein Freudentag.Den Parasol erbeutet!
Das freut des Sammlers Herz.
Und findet man das Kuhmaul,
vergißt man allen Schmerz.Auch and’re faszinieren,
Weil giftig oder scheu.
Wo Kraus die Glucke knistert,
Da fühlt man sich wie neu.Und findet man den Kaiser
In einem stillen Tal
Da macht man einen Luftsprung
Und sagt: “ Na, schau’mer mal“Doch stinkend ist die Morchel
Man braucht sie nicht zu sehn
Gar mancher will sie meiden
Und einen Bogen gehen.Dabei steht sie in Würde,
Wie aus dem Ei gepellt.
Ist aufrecht und gerade,
der schönste Pilz der Welt.Ich find‘, sie ist ein Wunder
An Statik und Gestalt.
Der eine Trost, der bleibt ihr:
Fast immer wird sie alt!
UKS – Unternehmerkreis Schwaben
unternehmerkreis.org
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